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Ratgeber Nesselsucht
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Nesselsucht
Diagnose einer Nesselsucht

Da die Symptome einer Nesselsucht kaum in Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten, fällt die Diagnose in den meisten Fällen leicht. Schwieriger ist es hingegen, Auslöser für die Nesselsucht zu finden, da die Ursachen sehr vielseitig sein können. Auch bei der Diagnose unterscheidet man spontane, physikalische und weitere Formen der Nesselsucht. Bei der spontanen Nesselsucht sollte der Patient auf bestimmte Infekte oder eine Intoleranz getestet werden. Auch ein Bluttest kann in diesem Fall hilfreich sein. Bei der Diagnose einer physikalischen Nesselsucht setzt man die Haut des Patienten verschiedenen physikalischen Reizen aus und beobachtet eventuelle Veränderungen.

Diagnose von Nesselsucht

Die Diagnose einer Nesselsucht gestaltet sich im Allgemeinen meist unkompliziert, da es kaum Erkrankungen gibt, die ähnliche Symptome aufweisen. Somit kann anhand der charakteristischen Quaddelbildung, die mit einem starken Juckreiz einhergeht, und auch des Auftretens von Angioödemen eine Nesselsucht sicher diagnostiziert werden. Damit ist das Problem jedoch nicht gelöst. Da es viele verschiedene Ursachen für eine Nesselsucht gibt, gilt es insbesondere bei einem chronischen Krankheitsverlauf, diese herauszufinden. Bei einer akuten Form ist dies in der Regel nicht notwendig, da die Krankheit schnell von alleine abklingt.

Spontane Nesselsucht

Aufgrund der Vielzahl möglicher Auslöser einer spontanen Nesselsucht kann die Ursache manchmal nicht eindeutig bestimmt werden (idiopathische Nesselsucht). Bei Verdacht auf eine Infekturtikaria sollte eine Untersuchung auf bestehende Infekte insbesondere im Hals-Nasen-Ohren-, Magen-Darm- und Zahnbereich durchgeführt werden. Die autoreaktive Nesselsucht wird durch einen so genannten autologen Serumtest diagnostiziert. Dazu wird dem Patienten Blut abgenommen, daraus Serum gewonnen und dem Patienten in die Haut gespritzt. Entsteht eine Hautreaktion, so wird auf eine Autoreaktion des Immunsystems geschlossen. Um die Ursache einer Intoleranzurtikaria herauszufinden, sollte über einen Zeitraum von mindestens 3 Wochen eine spezielle Diät durchgeführt werden, die arm an Pseudoallergenen (nichtallergische Reizstoffe, z. B. Konservierungs-, Farb-, Aromastoffe) ist. Bessert sich dadurch die Nesselsucht, muss die Diät über weitere drei Monate fortgeführt werden. Dann wird sie langsam gelockert, in dem alle paar Tage ein neues Lebensmittel hinzugenommen wird. Der Patient dokumentiert, ob bestimmte Nahrungsmittel bzw. Pseudoallergene Urtikariaschübe auslösen.

Diagnose von Physikalischer Nesselsucht

Für die Diagnose der Ursache einer physikalischen Nesselsucht, stehen dem Arzt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Eine durch Scherkräfte ausgelöste Nesselsucht liegt vor, wenn ein festes Streichen mit einem Holzspatel über eine Stelle des Körpers innerhalb von Minuten Quaddeln, Rötungen und Juckreiz hervorruft. Für die Abklärung einer Druckurtikaria werden Gewichte auf den Rücken des Patienten herabgelassen, der bäuchlings auf einer Liege liegt. Anschließend wird die Haut des Patienten in bestimmten Abständen über einen Zeitraum von acht Stunden begutachtet. Eine Kälteurtikaria kann durch Eiswürfelkontakt oder ein kaltes Unterarmbad provoziert werden, eine Wärmeurtikaria entsprechend durch ein warmes Unterarmbad oder den Kontakt mit erwärmten Metallzylindern. Die Quaddeln entstehen im Normalfall sofort. Bei Verdacht auf eine Licht- oder Röntgenurtikaria wird die Haut entsprechend bestrahlt und über einen Zeitraum von zwei Stunden begutachtet.

Diagnose von anderen Formen einer Nesselsucht

Um eine cholinergische Nesselsucht zu diagnostizieren, wird durch ein heißes Bad oder sportliche Anstrengung (Fahrradergometer) eine Erhöhung der Körpertemperatur provoziert. Eine aquagene Nesselsucht kann durch Wasserkontakt bewusst ausgelöst werden, eine Anstrengungsurtikaria entsprechend durch starke körperliche Anstrengung. Eine Kontakturtikaria ist nichts anderes als eine allergische Reaktion, sodass bei Verdacht vom Arzt für die Diagnose ein Allergietest durchgeführt wird.

Lydia Köper

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Die Nesselsucht kann für die Betroffenen sehr unangenehm sein. Es gibt Hilfen, die den Betroffenen u. U. Linderung verschaffen können. Dazu können z. B. kühlende Umschläge gehören, wenn keine Kälteurtikaria vorliegt. Auch antihistaminische Gels oder mentolhaltige Cremes können die Symptome bessern. Auf kortisonhaltige Salben sollte man hingegen verzichten, da diese ihre Wirkung meist zu spät entfalten. Neben bestimmten Medikamenten sollten Betroffene außerdem auf Stress verzichten, da es ansonsten zu einer Vermehrung der Urtikariaschübe kommen kann. Des Weiteren kann eine Ernährungsumstellung oder der Verzicht auf Alkohol und Koffein hilfreich sein.

Diagnose Nesselsucht

Da die Symptome einer Nesselsucht kaum in Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten, fällt die Diagnose in den meisten Fällen leicht. Schwieriger ist es hingegen, Auslöser für die Nesselsucht zu finden, da die Ursachen sehr vielseitig sein können. Auch bei der Diagnose unterscheidet man spontane, physikalische und weitere Formen der Nesselsucht. Bei der spontanen Nesselsucht sollte der Patient auf bestimmte Infekte oder eine Intoleranz getestet werden. Auch ein Bluttest kann in diesem Fall hilfreich sein. Bei der Diagnose einer physikalischen Nesselsucht setzt man die Haut des Patienten verschiedenen physikalischen Reizen aus und beobachtet eventuelle Veränderungen.

Bei einer Nesselsucht (Urtikaria) wird vermehrt Histamin durch die Mastzellen ausgeschüttet. Dadurch kommt es u. a. zu einer Gefäßerweiterung, wodurch die für eine Nesselsucht typischen Quaddeln entstehen. Da es unterschiedliche Gründe für die Entstehung einer Nesselsucht gibt, unterscheidet man verschiedene Arten der Nesselsucht. Die Auslöser für eine spontane Nesselsucht sind noch nicht geklärt. Mögliche Ursachen können z. B. ein Infekt oder eine Intoleranz sein. Durch physische Reize, wie z. B. Kälte oder Licht kann die physikalische Nesselsucht ausgelöst werden. Des Weiteren gibt es die aquagene und die cholinergische Nesselsucht sowie die Kontakt- und Anstrengungsurtikaria.